Janine und Mark nenne ich einmal ein „interkantonales“ Brautpaar. Janine kommt ursprünglich aus Bern und heiratet den Schwyzer Mark in Luzern. Vor einigen Jahren lernten sich die Beiden in einem Musiklager im Wallis kennen und lieben. Als wäre das „Kantonschaos“ nicht schon gross genug – die Braut fuhr am Hochzeitsmorgen tatsächlich zum Coiffeur des Vertrauens geschlagene 120 Kilometer durch die Schweiz. Von Luzern nach Bern… Wahnsinn nicht? Das nenne ich einmal eine treue Kundin.
Selbst nach dieser kleinen Reise durch die Schweiz, am Hochzeitmorgen, war Janine entspannt wie bei der gesamten Vorbereitung rund um Ihren grossen Tag. Die Beiden waren, aus Sicht der Hochzeitsdienstleister, mit Ihren Vorbereitungen tatsächlich kurzfristig unterwegs. So wurden Sie nicht allzu selten nach dem Jahr gefragt: „Sie möchten also im Mai 2016 heiraten?“. Nein, nein, die Beiden möchten im Mai 2015 heiraten! Wobei man sagen muss, dass man aus Sicht der Locations schon knapp unterwegs ist wenn das Datum weniger als 12 Monate entfernt liegt. Glück hatten Sie mit dem 16. Mai 2015. Das Schloss Meggenhorn war noch verfügbar und ich zum Glück auch. Es wäre eine Schande gewesen eine solch schöne Hochzeit zu verpassen. Gut zehn Tage vor der Hochzeit haben wir uns dann noch via Skype kennengelernt. So macht man das heute in der modernen Zeit, wenn eine Musikerin, die zu Randzeiten arbeitet und eine nebenberufliche Fotografin sich treffen wollen. Wie es manchmal so ist, war die Terminsuche verhext. Wenn Janine und Mark Zeit gehabt hätten, war ich besetzt und umgekehrt. Mark konnte dann leider bei der Skypeverabredung nicht dabei sein, Unihockey geht nun mal vor! Versteht sich… ;)
Zurück zum grossen Tag des lieben Paares. Direkt beim bezaubernden Schloss Meggenhorn habe ich, bei besten Wetterbedingungen, den Bräutigam getroffen. Leicht angespannt, weil die Gastgebern die Bestuhlung im Saal, anstatt auf der Terrasse, vorgezogen hatten. JA, am Freitag war es um die 8 Grad Celsius und es hat tatsächlich nur einmal geregnet – nämlich den ganzen Tag. ABER am Samstag, dem gewählten Hochzeitstag, war es umwerfend schön. Zum Glück haben Mark und die bereits anwesenden Freunde den Hochzeitsbonus ausspielen können. So wurde die Zeremonie ins Freie verlegt.
Während die lieben Kollegen den Standortwechsel auf die Terrasse in Angriff nahmen, hat Mark im Park auf seine zukünftige Ehefrau gewartet. Obwohl man natürlich einen Zeitplan hat, läuft nicht immer alles genau danach. Die Braut hat nämlich Ihren Strauss zuhause liegen lassen. Glücklicherweise war die Fahrdistanz zu Ihrer Wohnung nicht mehr als 10 Minuten. So trafen die Braut und Ihre Schwester dann gute 20 Minuten verspätet (Mark hätte, wenn er zuhause gewesen wäre wohl den Countdown gezählt) beim Schloss Meggenhorn ein. Das war der Punkt an dem auch Mark entspannter wurde. Den Beiden war bewusst, nun würde Ihr grosser Tag beginnen. So näherte sich die Braut von hinten Ihrem gespannten Bräutigam und beide bekamen sich das erste Mal zu Gesicht. Dieser Augenblick ist einfach einer meiner absoluten Lieblingsmomente! Dadurch, dass genügend Zeit eingeplant war, konnten wir an den schönsten Plätzen um das Schloss Meggenhorn die Brautpaarfotos schiessen. Viele schöne Kulissen waren in Gehdistanz zu erreichen.
Nach unserer lustigen Fotosession stand ein weiterer Höhepunkt an. Auf der Terrasse des Schlosses haben zwei liebe Freunde des Paares die Zeremonie vollzogen. Ich sage Euch, wenn Ihr Freunde habt, die so etwas auf sich nehmen und so toll umsetzen, braucht es keine Zeremonieleiter mehr! Die Beiden haben das extrem souverän mit viel Witz und sehr vielen Lachern gemacht. Das Wichtigste aber ist, es war so persönlich wie es wohl niemand anderes hinbekommen hätte. Hauptthema war natürlich des Brautpaars Kennenlernen, die Musik und der Heiratsantrag!
„Ein wahrer Freund ist jemand, der die Melodie Deines Herzens kennt und sie Dir vorsingt, wenn Du sie vergessen hast.“
Albert Einstein
In diesem Sinne wünsche ich Euch, liebe Janine und lieber Mark, für Euren gemeinsamen Lebensweg nur das Allerbeste.
